Chronik – über 120 Jahr Tradition

die erste GenerationAls der Drechslermeister Dietrich Wiechmann 1901 eine kleine Werkstatt in Brokhausen-Ofen im Haus Schäfer mietete, war das der Beginn eines Familienunternehmens, das jetzt auf über 100 Jahre Handwerk zurückblicken kann.Begonnen hat damals alles in einem einzigen Raum mit einer Drechselbank.
Eines der ersten Binsenstuhlmodelle war der jetzige Stuhl „Ofen“. Die Binsen bezog man aus dem Zwischenahner Meeer, dem Dümmersee und von der Weser, später aus der Haseldorfer Marsch, woher noch heute geliefert wird.

 

Die zweite Generation

die zweite GenerationSohn Wilhelm Wiechmann, geboren am 4. Februar 1907 in Ofen, trat in die Fußstapfen seines Vaters und erlernte von 1921 bis 1926 im elterlichen Betreib das Drechslerhandwerk.
1932 legte er seine Meisterprüfung im Drechselhandwerk vor der Handwerkskammer in Oldenburg ab.
1928 wurde eine neue,größere Werkstatt gebaut. Als Stuhlhersteller fertigte man jetzt hauptsächlich Massivholzstühle – Eichenstühle.Jetzt konnte man auch Polstergestelle für Oldenburger Möbelfirmen (EPO, Rosenbohm, Freese etc.) gefertigt werden.

Der Neuanfang

NeuanfangGlücklich schätze sich die Familie, als Herbert Wiechmann 1945 und sein Bruder Wilhelm 1947 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurden und dem Ehepaar Helene und Wilhelm 1948 der zweite Sohn, Dierk, geboren wurde. Man fasste neuen Mut und machte sich gemeinsam mit Vater Diedrich an den Neuanfang der Firma.

Die dritte Generation wuchs langsam heran. Sohn Wilhelm, geboren am 22.Januar 1936, erlernte das Tischlerhandwerk bei Tischlermeister Diers in Oldenburg und legte am 28.März 1956 erfolgreich seine Gesellenprüfung ab.

Neue Zeiten

 Wilhelm Wiechmann

Foto: Ilona Habben

Um im Handwerk noch etwas dazu zu lernen, arbeitete Wilhelm jun. anschließend bei den Möbelwerkstätten Wessels in Oldenburg. Wie schon den Vater, zog es auch den Sohn in die Ferne. Zuerst nach Marbach am Neckar, um dort bei der Tischlerei Glock und Südladenbau zu arbeiten, dann nach Steinheim an der Murr zur Stuhlfabrik Storz & Palmer.
Nach dem Besuch der Techniker-Schule in Detmold legte Wilhelm Wiechmann jun. am 31. Mai 1961 erfolgreich die Meister- und Technikerprüfung vor der Handwerkskammer Detmold ab.

Unter dem Namen „Ammerländer Binsenstühle seit 1901“ wurde die Firma 1986 von Wilhelm Wiechmann jun. übernommen. Tatkräftig unterstützt von seiner Ehefrau Annelise wurde das Verkaufsumfeld erweitert.

 

 

Und so geht es weiter

Angela Heidemann fotografiert von Ilona Habben www.ilonahabben.de

Foto: Ilona Habben

In vierter Generation entschloss sich Tochter Angela Heidemann, das Tischlerhandwerk zu erlernen. Ihr Rüstzeug bekam sie in der Tischlerei Engelmann in Oldenburg. Wie schon so viele vor ihr, ging auch sie anschließend in die Ferne, um sich beruflich weiter zu bilden. Die erste Station war Blockhausbau Bode in Sandstedt und Wilkens in Bederkesa. Dann ging es in in den Süden nach Passau.

Am 5. Juli 1997 schloss Angela Heidemann die Meisterschule in Hildesheim erfolgreich ab und ging anschließend für 2 Jahre nach Garmisch Partenkirchen um die Fachakademie für Gestaltung zu besuchen und im August 1999 erfolgreich zu beenden.

Zurück in der Heimat erwarb sie den Titel des Betriebswirt im Handwerk.

Seit 2007 ist sie Mitinhaberin der Firma und

seit 2021 führt sie nun den Betrieb weiter.